Alle Artikel mit dem Schlagwort: Alfred Auerbach

Zum 100. Geburtstag von Alfred Auerbach

Eine digi­ta­le Ausstellung zu sei­nem Leben

Alfred Auerbach war einer der weni­gen Telgter Juden, die die NS-Zeit über­leb­ten. Anlässlich sei­nes 100. Geburtstages hat das Stadtarchiv Telgte eine digi­ta­le Ausstellung erstellt, in der Stationen sei­nes Lebensweges dar­ge­stellt werden:

Das Leben sei­ner Familie  in Telgte, die Verfolgung in der NS-Zeit, die Emigration nach Palästina, sein Leben in Israel und schließ­lich sei­ne Besuche in Telgte, wo er als Zeitzeuge berichtete.

Zur Ausstellung:

Alfred Auerbach (1923–2006) – Eine Lebensgeschichte. Ausstellung zum hun­derts­ten Geburtstag eines Zeitzeugen

Alfred Auerbach 1988 in Telgte

Kontakt mit Alfred Auerbach

Im Rahmen ihrer Forschungen 1980 beka­men die bei­den Schüler von Frau Groneck die Anschrift von Alfred Auerbach in Tel Aviv. Sie schrie­ben ihm einen lan­gen Brief mit Fragen zu strit­ti­gen Aussagen zum Thema. Es kam kei­ne Antwort. Später hat sich Alfred Auerbach dafür ent­schul­digt. Er habe den Brief wochen­lang mit sich her­um­ge­tra­gen, ohne die Kraft zu fin­den, dar­auf zu antworten.

1985 hat die Stadt Telgte die Schülerarbeit als Buch her­aus­ge­bracht. Wir schick­ten ein Exemplar mit guten Wünschen an Alfred Auerbach, der dar­auf reagier­te und die­sen Brief schrieb. Nach wei­te­ren Nachforschungen erfolg­te 1989 der Kontakt zu Ilse Auerbach und spä­ter zur Familie Mildenberg in Israel.

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Alfred Auerbach, Melanie und Anne Westhues auf dem Flughafen Tel Aviv 1986

Meine erste
Begegnung mit
Alfred Auerbach

Frau Westhues berich­tet von ihrem Besuch bei Alfred Auerbach.

Im Dezember 1985 besuch­ten uns Aron Eshed und sei­ne Tochter, die wir bei einer Reise nach Israel im Jahr zuvor ken­nen gelernt hat­ten, Aron sah bei uns das soeben erschie­ne­ne Buch »Geschichte und Schicksal der Telgter Juden 1933 – 1945«, das Herr Rüter mit Schülern sei­ner Realschulklasse erstellt hat­te. So kamen wir auf Alfred Auerbach zu spre­chen. Aron ver­sprach, nach sei­ner Rückkehr Grüße aus Telgte an den auch ihm ansons­ten unbe­kann­ten Alfred Auerbach auszurichten.

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Familie Jakob Auerbach

Familie
Jakob Auerbach

Jakob Auerbach wur­de 1874 gebo­ren. Er über­nahm von sei­nem Vater Mendel den Viehhandel und das Geschäft als Metzger an der Steinstraße 4. Als geach­te­ter Telgter Bürger gehör­te er vie­len Vereinen an. Aus sei­ner Ehe mit Jeanette Berger gin­gen drei Söhne her­vor, Erich 1922, Alfred 1923 und Kurt 1926. Zur Familie gehör­te auch Fanny, die unver­hei­ra­te­te Schwester des Vaters.

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