Sophia Serphos kam am 12.06.1891 in Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim zur Welt, besaß wie ihr Vater die niederländische Staatsbürgerschaft und war Jüdin. Da sie geistig behindert war, kam sie nach dem Tod des Vaters 1912 und dem der Mutter 1924 am 30.10.1924 in das St. Rochus-Hospital.
Sophia besaß nur ganz geringe geistige Anlagen, sodass sie nie eine Schule besuchen konnte. Erst mit 8 Jahren lernte sie zu gehen.
Am 7. Januar 1941 wurde Sophia Serphos von Telgte in Begleitung nach Gronau gebracht und kam durch eine Einweisung des Landgerichts von Hertogenbosch in das Rijks Krankzinnigen Gesticht »De Grote Beek« in Eindhoven in Holland.
War sie aufgrund ihrer niederländischen Staatsbürgerschaft von den Vernichtungsaktionen an den deutschen jüdischen Kranken geschützt, so änderte sich das nach der Besetzung der Niederlande. Die erste Deportation von niederländischen Juden fand im Juli 1942 statt.
Sophia Serphos wurde am 14. März 1944 von der Sicherheitspolizei abgeholt, kam zunächst nach Westerbork, dem Sammellager für Juden, die deportiert werden sollten, und stieg am 23. März in den Deportationszug nach Auschwitz. Dort kam sie am 25. März an und wurde vergast. Ihr offizielles Todesdatum ist der 26. März 1944.