Anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Telgte 1988 griff Ludwig Rüter auf die Schülerarbeit »Geschichte und Schicksal der Telgter Juden 1933–1945« zurück und verwandte sie als Grundlage für eine Ausstellung. Allerdings fügte er noch zahlreiches Material hinzu, sodass sich die Ausstellung nicht nur auf die Zeit von 1933 bis 1945 beschränkt und daher den Titel »Geschichte und Schicksal der Telgter Juden« erhielt.
Die ursprüngliche Ausstellung bestand aus 18 Tafeln und wurde am 10. November 1988, also genau 50 Jahre nach Vernichtung der Synagoge, im Rathaus im Beisein von Alfred Auerbach eröffnet, der als 16-Jähriger 1939 noch nach Palästina auswandern konnte.
Bei zahlreichen Anlässen, zu denen die Ausstellung präsentiert wurde, stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass die Tafeln von 1988 nicht mehr dem Stand der Forschung entsprachen.
Daher hat der 1998 gegründete Verein »Erinnerung und Mahnung« die nun im Besitz der Stadt befindliche Ausstellung 2012/2013 überarbeitet und um 12 Tafeln auf nun 30 erweitert.
Die neuen Tafeln zeigen das Schicksal der vier jüdischen Auswanderer und des Euthanasieopfers Julie Löwenstein, die Neugestaltung des Friedhofs und das Schicksal der »Zigeunerfamilie« Unger, deren zwei Kinder in Auschwitz ermordet worden sind.