Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus laden die Stadt Telgte und der Verein Erinnerung und Mahnung gemeinsam zu einer Veranstaltung ein.
Vortrag: Matthias M. Ester M.A. Riga – Tatort und Gedenkort der Telgter Stadtgeschichte // Termin: Sa., 27.01.2018, 11.00 // Ort: Rathaussaal
Riga war der zentrale Deportationsort für die münsterländischen Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft im nationalsozialistischen Terrorsystem.
Unter den Verschleppten des Dezembers 1941 befanden sich auch Telgter Einwohner. Dem Massenmord an den deutschen Juden, die zuerst in Riga im „Reichsjuden“-Ghetto eingesperrt und dann im nahgelegenen Wald von Bikernieki ermordet wurden, ging der Massenmord an den einheimischen lettischen Juden voraus, die zuvor im Ghetto eingesperrt waren und kurz darauf im Wald von Rumbula erschossen worden waren, um im Ghetto Platz zu schaffen für die ankommenden deutschen Juden.
Riga ist ein komplexer Tatort – und ein vielgestaltiger Gedenkort, ein lettischer, deutscher, jüdischer und europäischer Gedenkort, und eben auch ein Telgter Ort des Gedenkens und Erinnerns an alle Opfer der Shoah.
Wolfgang Pieper, Bürgermeister der Stadt Telgte
Dr. Barbara Elkeles, Vorsitzende Erinnerung und Mahnung